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LEONBERGER KREISZEITUNG 06/05/2006 (Von Gabrielle Müller)

Manch einen erinnert die CD vielleicht an Zeiten, als er selbst am Klavier geübt hat. In meisterlicher Interpretation kann man nun von Vladimir Valdivia auf der CD „Träumerei“ bekannte Kleinode der Hausmusik hören, eingespielt für das Label Venus Music. „Träumerei“ vereint nicht die donnernden, effektvollen Virtuosenstücke, sondern es ist vielmehr eine stille CD, bei der das Hinhören gerade deswegen lohnt: Valdivia spielt Schumanns „Kinderszenen“, die Impromptus D 899, Nr.1 bis 4 von Schubert sowie die Sonate für Klavier KV 330 von Mozart. Die technisch auch von guten Amateuren zu bewältigenden Stücke sind Freunde der Klaviermusik vertraut – und voller Möglichkeiten, neu endeckt zu werden, Letzteres ist ein Anliegen von Dr. Klaus Neugebauer, der das Label Venus Music gegründet hat.
Der Interpret Vladimir Valdivia stammt aus Peru, hat sein Studium mit Auszeichnung abgeschlossen und Meisterkurse bei Alfred Brendel und Bruno Leonardo Gelber besucht. Er konzertiert im In- und Ausland. Mit „Träumerei“ kann man sich sein Klavierspiel ins Wohnzimmer holen – und das Gefühl haben, man sei Gast bei einem Hauskonzert im 19. Jahrhundert. Museal oder gar antiquiert wirken die Stücke aber keinewegs. Frisch und leicht nimmt Valdivia die Mozartsonate. Flink und auf entspannte Weise virtuos sind insbesondere die schnelleren Sätzen eins und drei, das Schlussallegretto gestaltet er dabei mit einer schönen Mischung aus etwas sentimentaler Kantabilität und kecken Übermut. Sein Anschlang ist klar und schaff klar und schafft Transparenz, ohne deswegen an Geschmeidigkeit zu verlieren. Mehr Melancholie schimmert beim ersten Schubert-Impromptu durch. Für die Entfaltung der sehnsuchtsvollen Grundstimmung nimmt sich Valdivia viel Zeit, ohne dass die innere Spannung leidet. Glaubhaft lässt er perlend Hoffnungsschimmer aufsteigen, dunkles Grollen resignierend zusammen sinken und sich wieder aufbäumen. Hell glitzernde Perlenschnüre reiht Valdivia beim zweiten Impromptu mit leichter Hand aneinander, verträumt flirren die Arpeggien in der linken Hand beim dritten, während die rechte singend eine Geschichte erzählt. Fein und frisch wie ein Frühlingsregen sprüht das vierte. Mit sicheren Gespür formt der 1971 in Lima geborene Interpret die 13 „Kinderszenen“ von Schumann . Überschäumend sprudelt „Gluckes genug“, selbstvergessen entspinnt sich die „Träumerei“. Jede der Szenen ist eine in sich geschlossene, zu hundert Prozent präsente und aufrichtig erzählende Miniatur...





TRÄUMEREI

01 - MOZART Sonate für Klavier Nr. 10, KV 330, C-Dur - Allegro moderato
02 - MOZART Sonate für Klavier Nr. 10, KV 330, C-Dur - Andante cantabile
03 - MOZART Sonate für Klavier Nr. 10, KV 330, C-Dur - Allegretto
04 - SCHUBERT Impromptus D899, Nr. 1-4, op. 90 - Nr.1 Allegro molto moderato
05 - SCHUBERT Impromptus D899, Nr. 1-4, op. 90 - Nr.2 Allegro
06 - SCHUBERT Impromptus D899, Nr. 1-4, op. 90 - Nr.3 Andante
07 - SCHUBERT Impromptus D899, Nr. 1-4, op. 90 - Nr.4 Allegretto
08 - SCHUMANN Kinderszenen op. 15 - Von fremden Ländern und Menschen
09 - SCHUMANN Kinderszenen op. 15 - Kuriose Geschichte
10 - SCHUMANN Kinderszenen op. 15 - Hasche-Mann
11 - SCHUMANN Kinderszenen op. 15 - Bittendes Kind
12 - SCHUMANN Kinderszenen op. 15 - Glückes genug
13 - SCHUMANN Kinderszenen op. 15 - Wichtige Begebenheit
14 - SCHUMANN Kinderszenen op. 15 - Träumerei
15 - SCHUMANN Kinderszenen op. 15 - Am Kamin
16 - SCHUMANN Kinderszenen op. 15 - Ritter vom Steckenpferd
17 - SCHUMANN Kinderszenen op. 15 - Fast zu ernst
18 - SCHUMANN Kinderszenen op. 15 - Fürchtenmachen
19 - SCHUMANN Kinderszenen op. 15 - Kind im Einschlummern
20 - SCHUMANN Kinderszenen op. 15 - Der Dichter spricht

Spieldauer 65:10




LIEBESZAUBER

01 - SCHUBERT - Impromptu Op.90 Nr.4
02 - CHOPIN - Nocturne Op.27 Nr.2
03 - CHOPIN - Nocturne Op.72 Nr.1
04 - MENDELSSOHN - Auf Flügeln des Gesanges
05 - MENDELSSOHN - Variations sérieuses Op.54
06 - BRAHMS - Intermezzo Op.118 Nr.2
07 - SCHUMANN-LISZT - Widmung
08 - LISZT - Consolation Nr.3
09 - LISZT - Die Glocken von Genf
10 - BACH - Andante

Spieldauer 60:30


PIANO-NEWS (3/2004)

Eine CD-Einspielung mit dem ruhigen spanischen Tanz „Oriental“ von Granados zu beginnen, lässt schon ein gewisses Maß an Selbstbewusstsein des Künstlers erkennen. Und man wird nicht enttäuscht: Vladimir Valdivia, der in Peru geborene Pianist dieser Aufnahme, erstaunt nicht nur mit Selbstbewusstsein, sondern auch mit Brillanz der unterschiedlichen Tanz-Formen, die er hier interpretiert. Dabei wird die Idee des Titels „Feuertänze“, die einen an ausschließlich virtuoses Machwerk denken lassen, immer wieder durchbrochen. Nicht nur in Granados´ Tänzen, sondern ebenso in den spanischen Episoden-Tänzen von Isaac Albeníz. Valdivia geht ruhig vor, beherrscht das Nachhorchen, das melancholische Element dieser Tänze bestens, ebenso wie den integrierten schmerzvollen Gesang, der oftmals die Grundlage bildet. Vehementer geht es da schon in Liszts Rhapsodie Nr.8 zu, in der er besonders die Struktur herauszuarbeiten versucht. Allerdings ist hier der innere Zusammenhalt aufgrund der trockenen Akustik der Aufnahme, des direkten Tons sowie der mit viel Rubato belegten Abschnitte nicht überzeugend. Da besticht schon mehr die Sichtweise auf Debussys Prélude „Feux d´artifice“, dessen Feuer er glitzern lässt, brodelnd und leuchtend darzustellen versteht. Valdivia möchte man gerne einmal mit größeren Werken hören, denn eines kann dieser Pianist: formen, melancholisch lyrischen Gesang anstimmen.

Carsten Dürer, PIANO-NEWS (3/2004)


FEUERTÄNZE

01 - GRANADOS - Spanischer Tanz „Oriental“
02 - GRANADOS - Spanischer Tanz „Andaluza“
03 - ALBENIZ - Granada
04 - ALBENIZ - Cataluna
05 - ALBENIZ - Cádiz
06 - ALBENIZ - Asturias
07 - ALBENIZ - Aragón
08 - LISZT - Ungarische Rhapsodie Nr. 8
09 - DEBUSSY - „Feux d´artifice“
10 - MOLEIRO - Venezolanische Sonatine a-Moll
11 - ROBLES - El Condor Pasa
12 - DE FALLA - Feuertanz

Spieldauer 53:31